In Zeiten der Wirtschaftskrise sind gute Ideen gefragt. Eine zweifellos hervorragende Idee hatten die Besitzer einer riesigen Villa in Klagenfurt mit 412 m² Wohnfläche auf einem Grundstück mit 1408 m², die verkauft werden soll. Das Haus bietet 2 Wohn- Esszimmer mit offener Küche, 6 Schlafzimmer, 4 Bäder, 3 Toiletten, 2 Kachelöfen und 1 Sauna sowie eine Dienstwohnung im Keller mit 1 Zimmer und Bad/WC. Da ein derart riesiges Anwesen in guter Lage aber einen entsprechenden Preis wert ist, den derzeit wohl kaum jemand zahlen kann und will, wird das Haus verlost! Es werden insgesamt 9.999 Lose zu je 99 Euro verkauft, das ergibt in jedem Fall für die Besitzer einen Erlös von von 989.901.- Euro, von denen noch die Kosten für den Notar, Grunderwerbsteuer und ähnliche finanzielle Nebengeräusche abgezogen werden müssen. Diese werden nämlich noch von den derzeitigen Besitzern übernommen, der glückliche Gewinner erhält somit um seinen Lospreis tatsächlich ohne weitere Kosten ein Traumhaus. Der Rest hat, wie bei jeder anderen Verlosung auch, schlicht Pech gehabt. Die Verlosung selbst findet am 5. Mai 2009 statt. Details zu Grundriss, Ausstattung, Ablauf der Verlosung usw. gibts direkt auf der Website.
Wenn man der Ankündigung auf der Startseite von hausverlosung.at glauben darf, dürften übrigens bereits alle Lose weg sein. Restbestände gibts möglicherweise noch am 12.12. zu erstehen. So flott wäre diese Immobilie auf konventionellem Wege wohl kaum verkauft gewesen.
Update 2.1.2009: ich bin heute über einen Artikel auf vienna.at vom Dezember gestolpert, in dem ein Sprecher des Finanzministeriums zitiert wird. Demnach sei die Verlosung des Hauses nach geltendem österreichischen Recht legal, da diese Verlosung eine einmalige Sache ist und somit nicht gewerbsmäßig betrieben wird. Regelmäßig veranstaltete Verlosungen, etwa durch einen Makler, seien allerdings nicht erlaubt.