Geisterstädte

pripyatPassend zum vorigen Eintrag: natürlich gibt es auch anderswo Gebäude, die einfach von den Bewohnern verlassen wurden. Und oft wird gar eine ganze Stadt sich selbst überlassen, etwa weil die Goldvorräte erschöpft waren, die Öl- (oder Wasser)quellen nicht mehr sprudelten oder durch die Umleitung von Hauptverkehrsadern, die ein Leben in der Stadt nicht mehr profitabel machten. In neuerer Zeit kommt ein eher unangenehmer Grund für die blitzartige Evakuierung einer ganzen Stadt hinzu: radioaktiver Fallout. Eine hübsche Zusammenstellung an Websites über derartige Geisterstädte fand sich vor einiger Zeit bei Etosha:

Vier weitere Geisterstädte kann ich auch noch hinzufügen, über die ich bei meinen Surftouren immer wieder gestolpert bin:

  • Prypjat – die Stadt liegt nur 4 km neben dem havarierten Atomreaktor Tschernobyl und wurde 36 Stunden nach dem Reaktorunfall von 1986 völlig evakuiert. Es gibt eine eigene Website über Prypjat mit vielen Bildern. Die Russin Elena Filatova war mit dem Motorrad in der Todeszone und hat eine beklemmende Reportage über die Todeszone und die Geisterstadt mit beeindruckenden Bildern auf ihrer Website veröffentlicht.
  • Hashima („Battleship Island“) ist eine kleine Insel vor der Küste Japans. Sie diente von 1887 bis 1974 als unterseeisches Kohleabbaugebiet und ist seither unbewohnt. Zeitweilig lebten mehr als 5000 Personen auf dem nur 160 x 450 Meter großen Eiland – das ergab im Jahr 1959 eine (rechnerische) Bevölkerungsdichte von 83.476,2 Einwohnern pro Quadratkilometer – eine der höchsten, die bis heute je ermittelt wurden. Dazu gibts von mir als Surftipps eine aufwändige Fotodoku von Jürgen Specht und eine japanische Website mit Bildern und Infos von 1974 und heute.
  • Die Geschichte der Geisterstadt Centralia in Pennsylvania klingt fast unglaublich: 1962 brach in einer Kohlenmine bei Centralia ein Feuer aus. Dieses Feuer wütet bis heute(!) und frisst sich unter der Erde durch das Kohlenflöz. Die Stadt wurde aufgrund der hohen Giftgaskonzentration unbewohnbar. Experten schätzen, daß die Menge an Kohle im Flöz ausreicht, um die unterirdischen Feuer noch für 100 bis 200 Jahre am Brennen zu halten. Alle Löschversuche waren erfolglos.
  • Selbst in Österreich gibt es Geisterstädte. Die wohl bekannteste ist Döllersheim, der größte der etwa 40 Orte, die 1938 für den Truppenübungsplatz im Waldviertel ausgesiedelt wurden. Der Ort war die Heimat des Vaters von Adolf Hit*ler. Bis heute wird daher vermutet, Hit*ler wollte mit der Auswahl gerade diesen Gebietes seine Herkunft vertuschen. Ausführliche Infos über die ausgesiedelten Orte gibts im Online-Buch „Die entweihte Heimat“ von Johannes Müllner.

Hölzerne Meisterwerke

Holzbau

Tief in den russischen Wäldern befinden sich diese verlassenen Meisterwerke hölzerner Archtektur. Selbst die Möbel stehen teilweise noch seit dutzenden von Jahren unberührt an ihrem Platz. Weitere Bilder dieses Ausflugs in die endlosen Weiten von Russland finden sich auf dem Weblog des Fotografen Andrew Qzmn.

BedUP – die Alternative zum Hochbett

BedUPWer einerseits ein Platz sparendes Doppelbett haben möchte, wem ein Hochbett aber zu wenig Erdnähe bietet, für den gibt es ab sofort eine sehr schlaue Lösung aus Frankreich: BedUP ist ein vollwertiges Doppelbett, das untertags direkt unter der Zimmerdecke residiert und zum Schlafengehen von der Decke heruntergelassen und in beliebiger Höhe fixiert werden kann. Das Bett ist in vielen verschiedenen Holzfarben lieferbar, die Größe kann bis zu einer Fläche von 4 m² fast frei gewählt werden und an der Unterseite können auf Wunsch auch Spots eingebaut werden, die bei hochgezogenem Bett als Deckenleuchten dienen. Allerdings ist das kein billiger Spaß: die nach oben offene Preisliste beginnt bei etwa 2800 Euro. Auf der Herstellerwebsite gibts auch ein Video, damit man sich die Sache besser vorstellen kann. Die Website ist derzeit leider nur in Französisch verfügbar, bestellen kann man also nur, wenn man jemanden kennt, der dieser Sprache mächtig ist 😉

Schlechte Immobilienfotos

Bad PhotoAthol Kay sammelt auf seinem Blog die schlechtesten Immobilienfotos. Auch hierzulande ist es oft unglaublich, welch miese Bilder oft verwendet werden, um Häuser und Wohnungen zu verkaufen – sogar für Immobilien, die mehrere hunderttausend Euro kosten sollen. Da werden Kameras schief gehalten, Bilder nicht nachbearbeitet und sehr häufig Details fotografiert, die man eigentlich nicht sehen wollte. Oder völlig nichtssagend werden leere Räume fotografiert, wie hier am Bild zu sehen. Die Aussicht, in dieses Traumzimmer einziehen zu dürfen, ist doch wirklich verlockend…

Die Menge an verfügbaren schlechten Bildern hat aber auch etwas Gutes: immer mehr Makler (vor allem in den USA) setzen diese als abschreckende Beispiele ein. Neben Athol Kay habe ich noch einige Makler gefunden, die fleissig sammeln:

Es wird Zeit, dagegen etwas zu tun, daher werde ich versuchen, immer wieder Tipps & Tricks für GUTE Immobilienbilder zu sammeln und hier zu veröffentlichen. Immer denken: der nächste Makler ist nur einen Mausklick entfernt!